Psychische Belastung im Schulalltag
Lehrerinnen und Lehrer stehen unter enormen Druck:
- Herausfordernde Klassensituationen mit hohem Konfliktpotenzial
- Organisatorische Anforderungen und ständige Veränderungen
- Mangelnde Unterstützung durch Kollegium oder Schulleitung
- Eltern mit überhöhten Erwartungen oder ungelösten Konflikten
- Demotivierte oder aggressive Schüler, die Grenzen austesten
Diese Faktoren führen häufig zu emotionaler Erschöpfung und können langfristig in einen Burnout münden.
Perfektionismus und fehlende Abgrenzungen zwischen Beruf- und Privatleben
Ein wesentlicher Risikofaktor für Burnout ist der weit verbreitete Perfektionismus unter Lehrkräften. Der Wunsch, außergewöhnlich gute Leistungen zu erbringen, kollidiert häufig mit den realen Bedingungen im Schulbetrieb und mündet in Frustration und Erschöpfung. Hinzu kommt, dass die Arbeit oft über die Schulzeit hinausgeht – etwa durch Korrekturen oder Vorbereitungen zu Hause. Die fehlende Trennung zwischen Beruf und Freizeit verhindert eine echte Erholung und fördert die chronische Erschöpfung.
Burnout – eine reale Gefahr
Burnout äußert sich oft durch:
- Anhaltende Müdigkeit und Schlafstörungen
- Gefühl der Überforderung und Sinnlosigkeit
- Rückzug, Gereiztheit und Konzentrationsprobleme
Prävention und gezielte Unterstützung sind essenziell
Um die mentale Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern zu schützen, braucht es mehr als nur individuelle Bewältigungsstrategien. Notwendig sind systematische Präventionsangebote, ein besseres Verständnis für psychische Belastungen im Schulalltag und professionelle Unterstützung – sowohl innerhalb als auch außerhalb des Bildungssystems.