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Dass es die richtige Entscheidung war, merkt man manchmal erst hinterher.

Psychosomatische Erkrankungen: Ein Leitfaden zu Diagnose und Behandlung

Körperliche Symptome und Beschwerden haben nicht selten ihre Ursache in permanentem Stress oder anderen psychischen Belastungen. Solche psychosomatischen Erkrankungen zu erkennen, präzise zu diagnostizieren und den richtigen therapeutischen Weg einzuschlagen, kann zur großen Herausforderung werden. Unser Artikel zeigt Ihnen leicht verständlich auf, wie sich psychosomatische Erkrankungen erkennen und mit modernsten Behandlungsmethoden im Sigma Zentrum als Privatklinik für Psychotherapie in Baden-Württemberg behandeln lassen.

Frau mit einer psychosomatischen Erkrankung hat ihre Hand auf ihrer Brust

AdobeStock - yukinoshirokuma

Inhaltsverzeichnis

  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Was sind psychosomatische Erkrankungen?
  3. Symptome und Anzeichen psychosomatischer Erkrankungen
  4. Diagnoseverfahren bei psychosomatischen Erkrankungen
  5. Individuelle Behandlungsmethoden
  6. Langfristige Betreuung und Selbsthilfestrategien
  7. Fazit zu psychosomatischen Erkrankungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Körperliche Beschwerden oder Erkrankungen werden als psychosomatisch bezeichnet, wenn sie durch eine gestörte Wechselwirkung von Körper und Seele entstehen.
  • Permanent vorhandener Stress, soziale Probleme sowie Traumata und sich plötzlich verändernde Lebenslagen können Auslöser psychosomatischer Erkrankungen sein.
  • Eine gewissenhafte Analyse und Befragung von Betroffenen ist nötig, um das Beschwerdebild genau zu verstehen und eine adäquate Therapie einzuleiten.

Was sind psychosomatische Erkrankungen?

Symptome und Beschwerden werden als psychosomatisch bezeichnet, wenn sie im Zusammenspiel von Körper und Psyche entstehen. Sie sind somit von rein körperlichen oder rein psychischen Krankheitsbildern abzugrenzen. Stattdessen bedingt eine psychische Belastung körperlich empfundene Beschwerden oder umgekehrt.

In Deutschland und anderen westlichen Nationen gibt es eine hohe Prävalenz für stressbedingte Erkrankungen. So können sich ein permanenter Leistungsdruck, Konflikte am Arbeitsplatz oder Streit in der Familie als Migräne, Rückenschmerzen oder durch Magen-Darm-Beschwerden bemerkbar machen. Auch plötzliche Traumata, wie ein Todesfall in der Familie oder der Verlust des Arbeitsplatzes, können körperliche Beschwerden aller Art auslösen.

Die Wechselwirkung von Körper und Seele kann auch in umgekehrter Richtung erfolgen. So kann eine rein körperliche Erkrankung wie das Auftreten von Krebs die Entstehung von Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen begünstigen. Während in diesen Fällen das negative Zusammenspiel von Körper und Seele offensichtlich ist, ist die Diagnose oft deutlich komplizierter.

Symptome und Anzeichen psychosomatischer Erkrankungen

Das Spektrum an Symptomen bei psychosomatischen Erkrankungen ist sehr groß und erschwert dadurch die präzise Diagnose. Oft können Haus- oder Fachärzte keine klassischen körperlichen Ursachen der Beschwerden erkennen, so dass Patienten und Patientinnen indirekt unterstellt wird, die Beschwerden seien „eingebildet“. Dies ist jedoch nicht der Fall, sondern geht auf das komplexe Zusammenspiel von Körper und Geist zurück, das viele Mediziner und Medizinerinnen nur schwer auflösen können.

Anzeichen und Symptome einer psychosomatischen Erkrankung können sämtliche Körpersysteme umfassen, besonders häufig betroffen sind:

  • Herz-Kreislauf-System (Schwindel, Bluthochdruck, Herzrasen)
  • Verdauungstrakt (Reizdarm, Verstopfung, Durchfall, Appetitlosigkeit)
  • Atmung (Kurzatmigkeit, Beklemmungen)
  • Muskulatur (Rückenschmerzen, Schulter- und Nackenschmerzen)

Geistige und psychische Symptome mit einem physischen Auslöser können fehlende Motivation, Konzentrationsschwäche, ein permanentes Stressgefühl oder eine sinkende Lebensfreude sein. Die Situation kann sich verschärfen, wenn Betroffene nach vielen vergeblichen Arztbesuchen die Hoffnung auf Heilung verlieren – schnell geraten sie so in eine Abwärtsspirale.

Diagnoseverfahren bei psychosomatischen Erkrankungen

Für eine präzise Diagnose der Erkrankungen spielt eine umfassende Anamnese die wichtigste Rolle. Bei dieser werden neben den körperlichen oder psychischen Beschwerden der Betroffenen Blicke auf das Berufs- und Privatleben geworfen, um möglichst viele der mitspielenden Faktoren zu erfassen und berücksichtigen zu können. Hierdurch kann ein Zusammenhang zwischen auftretenden Beschwerden und einer sich verändernden Lebenssituation ins Auge fallen.

Im Sigma Zentrum legen wir außerdem Wert auf die Durchführung psychologischer Tests und umfassender körperlicher Untersuchungen. Dies stellt sicher, dass die vorliegenden Beschwerden keine rein physische oder psychische Ursache haben, sondern aus dem Zusammenspiel beider Ebenen entstehen. 

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Fachärzten und -ärztinnen verschiedener Bereiche ist unerlässlich, um gemeinschaftlich die Sicherheit über eine psychosomatische Belastung oder Erkrankung zu gewinnen. Dies kann Ihnen ein einzelner Haus- oder Facharzt nicht zusichern, wird jedoch vom Sigma Zentrum mit seinem breitgefächerten Angebot abgedeckt.

Individuelle Behandlungsmethoden

So individuell die Lebenswege von Patientinnen und Patienten sind, so einzigartig sind auch Beschwerdebilder und sinnvolle Behandlungsansätze. Ein ganzheitliches Behandlungskonzept ist unerlässlich, um auf der körperlichen und psychischen Ebene anzusetzen. Gängige, spezifische Therapieformen können umfassen:

  • Erlernen von Entspannungstechniken (Autogenes Training, PMR, …)
  • Kognitive Verhaltenstherapie nach Beck
  • Achtsamkeitsbasierte Stresstherapie
  • medikamentöse Behandlungen

Zu Beginn jeder erfolgreichen Behandlung ist es zudem wichtig, bei Betroffenen ein Bewusstsein für den psychosomatischen Charakter der Erkrankung zu gewinnen. Hierhin liegt eine große Herausforderung, da eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Lebensführung und liebgewonnenen Gewohnheiten notwendig ist.

Langfristige Betreuung und Selbsthilfestrategien

Für viele Patientinnen und Patienten stellt es bereits einen ersten, wertvollen Schritt dar, ernst genommen zu werden und die eigenen Beschwerden besser zu verstehen. Eine langfristige Betreuung ergibt Sinn, um den neuen Lebenswandel zu begleiten und systematisch zu überprüfen, welche therapeutischen Maßnahmen individuell am besten funktionieren.

Essenziell für den Behandlungserfolg ist es, einen Beitrag zur Selbsthilfe zu leisten. Dies kann bedeuten, den eigenen Lebensstil grundlegend zu verändern – am Arbeitsplatz, im Umgang mit der Familie, bei der Freizeitgestaltung oder allem zusammen. Dieser Prozess kann sich über viele Monate hinweg erstrecken und setzt eine durchgängige Betreuung von außen, genauso wie eigenes Engagement unter therapeutischer Anleitung voraus.

Fazit zu psychosomatischen Erkrankungen

Psychosomatische Erkrankungen werden aufgrund ihrer Komplexität nur selten als solche erkannt und setzen eine systematische, ganzheitliche Auseinandersetzung damit voraus. Im Sigma Zentrum sind Sie seit über 20 Jahren bestens aufgehoben, um Ihr Zusammenspiel von Körper und Psyche zu verstehen und eine neue Lebensqualität zu gewinnen.