Gesundheitsforum „Emotionale Wunden heilen"
Am Dienstag, 20. Juli 2021 um 19 Uhr findet im Freiburger Bürgerhaus Seepark (Gerhart-Hauptmann-Straße 1) ein Gesundheitsforum zum Thema „Emotionale Wunden heilen“ statt. Insbesondere wird das Thema „Posttraumatische Belastungsstörung“ bei Erwachsenen und Jugendlichen behandelt. Die Referenten Professor Dr. Christoph Bielitz, Ärztlicher Direktor der psychiatrischen Privatklinik Sigma-Zentrum Bad Säckingen und Chefarzt Dr. Franz Eberhard stehen auch nach ihren Vorträgen für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist kostenfrei, aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Anmeldung erforderlich (info@sigma-institut.de, Telefon 0761 1518713-0).
Stressreaktionen sind ein genetisch verankertes, überlebensnotwendiges und automatisiertes Reaktions- und Verhaltensprogramm, das mit körperlichen Symptomen verbunden ist. Wenn ein Mensch etwas erlebt, das seine Anpassungs- und Bewältigungsstrategien überfordert, wird sein Stresssystem chronisch überaktiviert. Vor einer Trauma-Bearbeitung gilt es unbedingt, die betroffenen Personen psychisch zu stabilisieren und u. a. eine Ressourcenaktivierung einzuleiten. Das Sigma-Zentrum Bad Säckingen hat dazu ein mehrstufiges Behandlungskonzept entwickelt, bei dem die Traumabehandlung so dosiert wird, dass die psychische Verarbeitungsfähigkeit der Betroffenen nicht überschritten wird. Bei einer „Posttraumatischen Belastungsstörung“ (PTBS) dauern die Symptome oft über viele Jahre an und gehen mit massiven psychischen und physischen Beeinträchtigungen der Betroffenen einher. Charakteristisch für die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung ist u. a. der Umstand, dass die psychische Anspannung der Betroffenen über einen längeren Zeitraum d. h. über Wochen und Monate nicht nachlässt, da die Person nicht in der Lage ist, das Erlebte psychisch zu verarbeiten. In Folge dessen kann es nicht in die Erfahrungswelt integriert werden und in das Langzeitgedächtnis übergehen.
Damit das Erlebte nicht ständig präsent ist, bleibt der Psyche nur die Möglichkeit, das Unverarbeitete abzuspalten. Die Intensität der Abspaltung variiert. Im extremen Fall ist sie dem Bewusstsein nicht mehr zugänglich. Durch Auslöser (Trigger) kann die unbewusste Erinnerung jedoch plötzlich und unerwartet wieder aktiviert werden. Dies kann über alle Sinnesorgane (Augen, Ohren, Nase, Haut) geschehen. In Folge davon tauchen die Bilder der Ereignisse unvermittelt auf und die damit einhergehenden Gefühle und Körperreaktionen stellen sich ein. Die Person wird dann davon überflutet, da dies unwillkürlich passiert und sie keinen Einfluss darauf hat. Sie hat das Gefühl, als ob der traumatisierende Vorgang „jetzt“ (wieder) passiert. Daher stellen sich dann auch damit einhergehende Stressreaktionen wieder ein, wie beim Erleben des Traumas selbst. „Etwas überlebt zu haben, heißt nicht es überstanden zu haben und genesen zu sein“, erläutert Professor Dr. Christoph Bielitz. „Bei der Behandlung von Traumafolgestörungen geht es darum, dass die betroffene Person darin unterstützt wird, das traumatische Geschehen zu verarbeiten, damit es integriert werden kann“, ergänzt Chefarzt Dr. Franz Eberhard.
Redner

Prof. Dr. Christoph Bielitz
Geschäftsführender Ärztlicher Direktor
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie,
Naturheilverfahren, Suchtmedizin

Dr. med. Franz Eberhard
Chefarzt Abteilung 3
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Facharzt für Neurologie, Verkehrsmedizin, Hypnose
Veranstaltungsinfos
Startdatum und Uhrzeit | 20.07.2021 - 19:00 Uhr | |
Enddatum und Uhrzeit | 20.07.2021 - 20:30 Uhr | |
Organisator/Ansprechpartner | Sigma-Zentrum (Organisator) | |
Ort | Bürgerhaus Seepark Freiburg Gerhart-Hauptmann-Straße 1 79110 Freiburg im Breisgau Deutschland |
Teilnahme und Erinnerung
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